Abschiebung der algerischen Familie Ikhlef, Hertingshausen

GF- Solidarität e. V. Pressemitteilung 7/ 22.August 2008

Abschiebung der algerischen Familie Ikhlef, Hertingshausen

Die Hessisch-Niedersächsische Allgemeine, HNA, berichtete in ihrer heutigen Ausgabe über die dramatischen Situation, in der sich, eine von Abschiebung bedrohte, algerischen Familie, befindet. „Die Familie Ikhlef aus Hertigshausen muss in ihr Heimatland Algerien zurück, obwohl sie dort ihr Leben bedroht sieht“ schreibt die HNA. Der GFS-Solidarität e.V. hat sich zuständigkeitshalber an den Vertreter der Hessischen Landesregierung, Regierungspräsident Lutz Klein gewandt, um eine Aussetzung der Maßnahme und eine ernsthafte, menschliche Überprüfung des Falles zu ermög- lichen. „ Die Familie darf nicht auseinander gerissen werden“, heißt es im Schreiben des GFS, an den Regierungspräsidenten. „ Es kann nicht sein, dass die Mutter, die sich schützend vor ihren Sohn, Mohammed Ikhlef, stellte, gefoltert und verstümmelt; seine Ehefrau, die in Gegenwart ihres Sohnes brutal vergewaltigt wurde, ausgewiesen werden. Das hieße im Namen der Unmenschlich- keit „eine Akte“ schließen“.

Amnesty international hat festgestellt, dass die Gewalt in Algerien zwar zurückgegangen ist, aber die Aufklärung der schweren Menschenrechtsverletzungen der Vergangenheit und das Schicksal der „Verschwundenen“ durch staatliche Maßnahmen verhindert wird. Jährlich kommen immer noch hunderte Menschen durch Gewalt zu Tode. Bis heute dauern Menschenrechtverletzungen an. Folter und geheime Haft werden nach wie vor von Teilen der Sicherheitskräfte systematisch ange- wandt.

„Ich wende mich an Sie, sehr geehrter Herr Präsident,“ schreibt der Vorsitzende des GFS-Solida- rität, Karl-Heinz Mruck an Regierungspräsident Lutz Klein „2007 haben Sie, außerhalb Ihrer Zu- ständigkeit, 90 betroffenen Mietern schnell und unbürokratisch, erfolgreich zur Seite gestanden. Der Fall der algerischen Familie Ikhlef ist von anderer Dimension. Hier geht es im wörtlichen Sinn um Leben und Tod. Die Aussetzung und Überprüfung des Falles der Familie Ikhlef, fällt in Ihre Zuständigkeit. Ich setze meine Hoffnung auf die Autorität Ihres Amtes, der betroffenen Familie zu helfen“.

 

Karl-Heinz Mruck

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