Bouteflika erneut im Spital

Bouteflika erneut im Spital

Tagesanzeicher.ch, 21. April 2006

Der algerische Präsident Abdelaziz Bouteflika ist erneut in ein Pariser Spital eingeliefert worden. Erst im Herbst letzten Jahres war ihm ein blutendes Magengeschwür entfernt worden. Seither halten sich Gerüchte über eine mögliche Krebserkrankung.

Gut vier Monate nach seiner Entlassung aus dem Pariser Militärspital Val-de-Grâce wird Algeriens Präsident Abdelaziz Bouteflika erneut in Frankreich behandelt. Der 69-Jährige halte sich zu ärztlichen Konsultationen in Frankreich auf. Dies sagten Mediziner in Paris. Bouteflika war im Herbst in Paris wegen eines blutenden Magengeschwürs operiert worden. Sein mehr als dreiwöchiger Spitalaufenthalt und ein langes Schweigen über seinen Gesundheitszustand hatten Gerüchte über eine Krebserkrankung genährt. Erst nach Weihnachten kehrte er nach Algerien zurück.

Bouteflika verweigert derzeit Paris die Unterzeichnung eines Freundschaftsvertrages. Er wirf Frankreich vor, während der Kolonialzeit (1830-1962) einen «Genozid der Identität, Geschichte, Sprache und Bräuche» der Algerier betrieben zu haben. (sbm/sda)