Henkel gründet Joint Venture mit algerischem Unternehmen

Henkel gründet Joint Venture mit algerischem Unternehmen

Handelsblatt (dpa)., Sonntag, 19. Dezember 1999

Die Firma Henkel und das algerische Unternehmen ENAD haben am Sonntag in Algier einen Joint-Venture-Vertrag im Umfang von 89,6 Mill. $ unterzeichnet. Henkel ist daran mit 53,8 Mill. $ beteiligt und hält 60 Prozent am Kapital des gemeinsamen Unternehmens. Es handelt sich um eine der größten Privatisierungen, die ein algerischer Betrieb mit einem ausländischen Partner in den vergangenen Jahren realisiert hat.

In einer ersten Etappe sollen Reinigungsmittel in den Betrieben in Ain Temouchent und Reghaia hergestellt werden. Die Produktion soll nach 18 Monaten auf eine weitere Fabrik in Algerien ausgeweitet werden. Allen Angestellten der bisher staatlichen Firma ENAD wird die Sicherung ihrer Arbeitsplätze für mehrere Jahre garantiert.

Der Unterzeichnung waren zweijährige Verhandlungen vorausgegangen. « Wir haben begründete Hoffnung, einen Markt mit Wachstumschancen vorzufinden », sagte Henkel-Vorstandsmitglied Jürgen Seidler in Algier. Er lobte vor allem den « Professionalismus der algerischen Partner », von denen sein Unternehmen « einen sehr guten Eindruck » habe.

« Wir hoffen zudem, unser Geschäft sowohl auf weitere Produktgruppen als auch auf andere Regionen ausdehnen zu können. » Nach seiner Ansicht ist die Sicherheitslage ein « nicht so entscheidendes kritisches Problem », da Henkel « primär mit lokalen Leuten arbeitet » und es außerdem « einige Indizien gibt, dass sich die Situation allmählich verbessert ».