US-Institut: Al-Kaida-Ultimatum an Österreich endet am Sonntag

US-Institut: Al-Kaida-Ultimatum an Österreich endet am Sonntag

Reuters, 18. März 2008

Washington (Reuters) – Im Entführungsfall zweier Österreicher in Tunesien hat der nordafrikanische Al-Kaida-Flügel einem Bericht zufolge sein Ultimatum um eine Woche verlängert.

Die Gruppe « Al-Kaida im islamischen Maghreb » verlange nun, dass ihre Forderungen bis Mitternacht am kommenden Sonntag erfüllt würden, meldete das auf die Beobachtung islamistischer Internetseiten spezialisierte US-Institut Site am Montag. Dies gehe aus einer Erklärung der Extremisten hervor, die in einschlägigen Foren veröffentlicht worden sei. Die österreichische Regierung hatte am Sonntag lediglich mitgeteilt, das Ultimatum sei verlängert worden, ohne aber ein Datum zu nennen.

In der Erklärung hieß es dem US-Institut zufolge, die neue Frist sei die letzte Chance und solle Österreich « die nötige Zeit geben, auf die legitimen Forderungen einzugehen ». Jeder Versuch einer Befreiung mit militärischer Gewalt werde zur sofortigen Tötung der Geiseln führen.

Al-Kaida hatte das Urlauberpaar nach eigenen Angaben am 22. Februar in seine Gewalt gebracht und als Bedingung für ein Ende der Geiselnahme die Freilassung in Algerien und Tunesien inhaftierter Islamisten gefordert. Diese Bedingung bekräftigte die Extremistengruppe auch in der neuen Erklärung. Österreich hatte das erste Ultimatum zurückgewiesen und die bedingungslose Freilassung seiner Staatsbürger gefordert. Diese sollen mittlerweile im Norden Malis festgehalten werden.